Pho Bo Hanoi

Auf unserer Vietnamreise konnten wir 2017 Pho in den verschiedensten Variationen probieren. Generell ist die vietnamesische Küche ja durch den französischen Einfluss sehr Europäer-freundlich… und die Kids taten sich nicht so schwer, wie in Thailand, wo ihnen das Streetfood doch oft zu scharf war. In Vietnam fanden sie auf jeden Fall immer schnell etwas auf der Speisekarte – spätestens bei der Pho wurden sie glücklich.
Wenn die Brühe einmal gekocht ist, kann man sie gut einfrieren, und hat dann ein einfach zuzubereitendes Essen, wenn es Abend mal wieder schnell gehen muss.
Leider ist es immer etwas schwierig, frische asiatische Kräuter zu bekommen. Minze, Thai Basilikum und Koriander bekommt man noch am ehesten. Solltest Du vietnamesischen Koriander Rau Ram, vietnamesische Melisse oder Langen Koriander bekommen, greif zu! Dann kannst Du auch eine Pho Bo Saigon kochen, wo viele Kräuter Pflicht sind.
Hier gibt es heute eine mit handelsüblichen Zutaten einfach zu kochende Pho Bo, wie sie in Hanoi typisch ist, wo wir die erste Etappe auf unserer Vietnam-Reise verbrachten.

Zutaten:
1 kg Rindermarkknochen
500 g Ochsenschwanz
500 g Suppenfleisch vom Rind
3 cm Ingwer
5 Schalotten
1 Kapsel Kardamom, zerdrückt
1 Sternanis
1 Stück Zimtrinde
Fischsauce, Salz, Zucker, schwarzer Pfeffer

250 g Bahn Pho – Reisnudeln, 5 mm breit
200 g Mungbohnenkeimlinge
1 Bund Frühlingszwiebeln
1 Chili
1 Limett
frische asiatische Kräuter: Thai Basilikum, Minze, Koriander
ersatzweise ein paar dünne Scheiben rote Zwiebel
eventuell 200 g Rinderfilet

Zubereitung:
Knochen und Ochsenschwanz in einem großen Topf in ca. 10 l Wasser aufkochen, bis es schäumt. Abgießen und gründlich abspülen. Dann Knochen und Schwanz zusammen mit dem Suppenfleisch in kaltem Wasser (ca. 6 l) aufsetzen und aufkochen. Hitze reduzieren, den Schaum abschöpfen und köcheln lassen.
Ingwer und Schalotten grob zerkleinern und in einer Eisenpfanne scharf anrösten. Zum Fleisch in den Topf geben und 2 Stunden köcheln lassen. Dann das Suppenfleisch herausnehmen und luftdicht verpackt kaltstellen.
Reisnudeln in lauwarmem Wasser einweichen.
Kardamom, Anis und Zimt anrösten und zugeben. weitere 2 – 3 Stunden köcheln lassen. Dann die Brühe erst durch ein grobes Sieb, dann durch ein mit einem Tuch ausgelegten feinen Sieb gießen. Mit 3 – 4 EL Fischsauce, 1 EL Salz, 1 EL Zucker und etwas Pfeffer kräftig würzen.

Nudeln abgießen und in kochenden Salzwasser ein paar Sekunden bißfest garen. Auf 6 Suppenschüsseln verteilen. Mungbohnenkeimlinge gut abspülen und auf die Nudeln geben. Den weißen Teil der Frühlingszwiebeln in Streifen schneiden, den grünen Teil in Ringe, Chili in Ringe schneiden, alles auf die Nudeln geben. Suppenfleisch in dünne Scheiben schneiden, rohes Rinderfilet ebenfalls. Beides auf die Nudeln geben. Limette achteln. Die Kräuter abspülen und abzupfen oder grob hacken.

Die Brühe noch einmal aufkochen, dann über die Nudeln und das Fleisch geben. Mit Kräutern bestreuen, ein Stück Limette dazugeben, mit schwarzem Pfeffer und evtl. Chili-Sauce sofort servieren.
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Quelle: asiastreetfood.com dort findet Ihr auch Infos zu vietnamesischen Kräutern und noch viel mehr Inspirationen und Rezepte aus der asiatischen Küche!

Hanoi 2017

Lebkuchenhaus

Es ist vollbracht: trotz der emsigen Mithilfe vom kleinen M & L wurde unser Lebkuchenhaus 2012 fertiggestellt und vollflächig verziert. Bevor morgen „Anbiss“ ist, hier schnell ein Foto:

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Unser Lebkuchenhaus ist ziemlich groß, etwa 30 cm hoch. Wir hatten letztes Jahr die wahnwitzige Idee, ein Modell unseres Wohnhauses zu bauen. Mit einem Zimmer für jeden „wie in echt“. Naja, Bäume und Autos sind noch recht realistisch, aber die Pferdefamilie, die das kleine M in den Wintergarten gestellt hat, entsprang zu 100% ihrer Fantasie!
Wer also nur ein kleines Hexenhäuschen basteln möchte, kommt bestimmt mit der Hälfte des Teiges aus.

Zutaten:

für den Teig:
500 g Honig
500 g Zucker
500 g Butter
2 kg Mehl
100 g Kakao
3-4 EL Lebkuchengewürze (getr. Orangen- und Zitronenschalen, Zimt, Koriander, Anis, Fenchelsamen, Nelken und Kardamom frisch gemörsert, Muskatnuß gerieben)
1 TL Salz
1 Pk. Backpulver oder 20 g Pottasche (in etwas Wasser auflösen)
5 Eier
etwas Milch

für den Zuckerguss:
3 Eiweiß
500 g Puderzucker

für die Dekoration:
Smarties, Zuckerperlen, Gummibärchen, Schokolade, Nüsse etc. nach Belieben

Zuerst rühren wir den Teig an: in einem Topf die Butter schmelzen, mit Honig und Zucker erhitzen bis alles aufgelöst ist (nicht kochen), dann abkühlen lassen.

In der Zwischenzeit kann man sich Gedanken über die Architektur des Hexenhauses machen…

In einer großen Schüssel Mehl (etwas aufheben zum Ausrollen), Backtriebmittel, Kakao, Salz und Gewürze mischen. In die Mitte ein Loch drücken, die Honigmischung und die Eier hineingeben. Erst mit dem Mixer, dann von Hand zu einem glatten, weichen Teig kneten. Mit Frischhaltefolie abdecken und 2 Stunden kalt stellen.

Jetzt die Schablonen für die Bodenplatte, Wände, Decken, Dachflächen etc. aus (Back-)Papier schneiden.

Den Teig in drei Teile teilen und 6-8 mm dick ausrollen: einen Teil für die Bodenplatte rechteckig schneiden (bei uns fast so groß wie das Backblech), aus den anderen Teilen die Wände etc. ausschneiden. Fenster und Türen kann man anritzen, ausschneiden oder ausstechen. Alle Teile mit Milch bepinseln und bei 180°C etwa 15 Minuten backen.

Prüfen, ob alle Teile ausgeschnitten sind, dann aus den Resten des Teiges Männchen, Autos, Bäume, Pferde, Sterne etc. ausstechen und backen. Die Platten müssen gut abkühlen, dabei schön glatt liegen. Verformte Teile kann man noch zurechtbiegen, solange sie heiß sind!

Am nächsten Tag geht es weiter: Eiweiß steifschlagen und den Puderzucker nach und nach untermischen, bis der Guss schön cremig ist. In zwei Gefrierbeutel füllen, verschließen, einen davon für später in den Kühlschrank legen, den anderen aufschneiden: eine winzige Ecke abschneiden.
Die Wände des Hauses auf der Bodenplatte zusammenkleben, trocknen lassen.

Jetzt können die Süßigkeiten angeklebt werden! Vielleicht in zwei Etappen, sonst rutscht die ganze Geschichte am Dach runter, und man muß das mit Stecknadeln fixieren… Schnell noch Schnee und Eiszapfen aus dem Zuckerguss formen…

Fertig? Dann laßt es Euch schmecken! Die ganze Wohnung duftet tagelang nach dem frischen Lebkuchen – Weihnachtsfeeling pur!

orientalischer Bulgur-Salat

Muddern war in ihren kölner Slow-Food-Kreisen unterwegs, und kam mit einem neuen Linsensalat-Rezept zurück. Dankeschön! Da ich nun so gar nicht auf Linsen stehe, das Rezept sich aber irgendwie doch sehr lecker angehört hat, habe ich es mal etwas abgewandelt: Bulgur statt Linsen!
Das „Originalrezept“ mit Linsen findet Ihr bei Mary Scherpe (sollte man eh gelegentlich besuchen) oder in der Zeit.

Zutaten:
2 Tassen Bulgur, grob
4 EL erhitzbares Olivenöl
1 Zwiebel (fein gewürfelt)
2 Tassen Geflügelfond
1 Tasse Wasser

3 EL Olivenöl
2 EL Aceto Bianco
1 EL Ahornsirup
1 TL Dijonsenf
2 TL frisch gemahlene/gestoßene Gewürze, gemischt aus: Kreuzkümmel, Kurkuma, Koriander, Cayenne Pfeffer, Kardamom, Nelken, Muskat, Zimt, schwarzer Pfeffer
Salz

3 kleine dünne Möhren
1 Tasse Rosinen
30g Pinienkerne
30g Kapern
1/3 Salatgurke (entkernt, mit Schale gewürfelt)
1 Frühlingszwiebel (fein gewürfelt)

In einem großen Topf Zwiebeln in Olivenöl glasig dünsten. Wer die Schärfe von frischen Frühlingszwiebeln nicht mag, dünstet sie jetzt mit. Dann Bulgur dazugeben und einige Minuten dünsten. Fond und Wasser hinzugeben, 20 Minuten abgedeckt leise köcheln bis der Bulgur bißfest gar ist, leicht salzen, 20 Minuten ohne Hitze stehen lassen.

Die Gewürze (Anteile nach Geschmack) im Mörser mischen und zerstoßen. Die kleine M hatte ihren Spaß daran… (Faulpelz-Tip: vielleicht hast Du eine Curry-Gewürzmischung mit passender Zutatenliste im Haus?) Dann durch ein Sieb geben und mit Öl, Essig, Sirup, Senf und etwas Salz vermischen. Dann über den Bulgur geben und gut durchheben.

Die Möhrchen schälen und in dünne Scheiben schneiden, Rosinen verlesen, Pinienkerne ohne Öl kurz anrösten, Kapern abgießen. Alles mit Gurkenwürfeln und Frühlingszwiebel unter den abgekühlten Bulgur mischen. Gut durchziehen lassen und ggf. nachwürzen. Das kleine M fand es lauwarm superlecker (sie steht auf Zimt, egal wie), ich bevorzuge Zimmertemperatur.

Vielleicht bin ich mutig, und versuche es auch mal mit Linsen…