Käsestangen

Zum Geburtstag gab es für den Großen M coronabedingt keine Party, kein großes Essen. Wir haben das Beste draus gemacht! Ganz gemütlich in kleiner Runde… Zum XXL-Käsebrett gab es Käsestangen und Käsekastanien. Ganz einfach, aber so lecker knusprig, dass ich das Rezept mit Euch teilen muss!

Sauerteig:
120 g Weizenvollkornmehl
120 g warmes Wasser
1 TL Anstellgut (gerne auch vom Roggensauerteig)
mischen und 12 Stunden bei Raumtemperatur reifen lassen

Poolish:
100 g Weizenmehl Tipo 0 oder Type 550
100 g Wasser
1 Krümel Hefe
mischen und 12 Stunden bei Raumtemperatur reifen lassen

Autolyseteig:
Sauerteig
Poolish
400 g Weizenmehl Type 810
400 g Chiabattamehl/Manitobamehl
500 g Wasser
kurz verkneten, bis alles gut vermischt ist, dann 20 Minuten reifen lassen

Hauptteig:
Autolyseteig
24 g Salz
30 g Butter oder Olivenöl

Salz und Butter oder Olivenöl zugeben, Hauptteig einige Minuten langsam kneten, dann 5 Minuten schnell kneten, bis sich der Teig von der Schüssel löst.
In eine Teigware geben und 90 Minuten gehen lassen, dabei 2 mal strecken und falten. Im Kühlschrank 12 bis 24 Stunden reifen lassen.
Auf eine bemehlte Arbeitsplatte kippen, nicht kneten oder bemehlen! Die Oberfläche mit Kürbiskernen und geriebenem Käse oder einer Mischung aus Sonnenblumenkernen, Sesam und Mohn bestreuen, Kerne etwas andrücken. 24 Teiglinge abstechen. Langwirken und verdrehen, oder wie Salzstangerl nach Kappl wirken. Stückgare ca. 45 bis 60 Minuten.
Ofen auf 240°C vorheizen. Beim Einschießen gut Schwaden! Stangen ca. 18 bis 22 Minuten backen, nach 10 Minuten Schwaden ablassen.

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Zum Bestreuen eignen sich neben Kürbiskernen, Sonnenblumenkernen, Käse und Sesam oder Mohn auch grobes Salz, Chiasamen oder kleingeschnittene Oliven, getrocknete Tomaten oder ähnliches!

Quelle: brotdoc.com (abgewandelt!)

Schwarzbrot

Vom Kattendorfer Hof bekommen wir Roggen und Dinkel in demeter-Qualität. Daher backe ich natürlich gerne Brot aus Roggen und Dinkel… und habe das Mehl immer im Vorrat. Da ich keine eigene Mühle habe, mahle ich das Mehl im Hofladen. Es ist leider selbst in der feinsten Einstellung recht grob, das Ergebnis ist wie eine Mischung aus Vollkornmehl und feinem bis mittlerem Schrot. Ich siebe es dann, und bewahre Mehl und Schrot getrennt auf. So kann ich auch feinere Brote mit „unserem“ Mehl backen.
Diese Mal sollte es aber mal ein richtig deftiges Körnerbrot sein! Aber etwas lockerer als das Korn-an-Korn Brot, das meiner Familie zu mächtig ist. Inspiriert von Bäcker Süpkes „Schwarzem Hamster“ habe ich weitergesucht und bin bei ketex, Marla und schließlich Lutz Geißler fündig geworden. Hier meine Version des Hamsters:

Sauerteig:
150 g Roggenvollkornmehl
150 g Wasser (warm)
50 g Anstellgut vom Roggensauerteig

Mischen und bei warmer Zimmertemperatur (24-26°C) 16-18 Stunden stehen lassen. Bevor der Sauerteig in den Hauptteig wandert: 50 g abnehmen und im Kühlschrank aufbewahren. Das ist mein Anstellgut fürs nächste Mal!

Kochstück:
50 g Roggen, ganze Körner
50 g Dinkel, ganze Körner

Mit Wasser bedecken, 30 Minuten kochen bis die Körner weich sind. Abgießen und auskühlen lassen.

Quellstück:
120 g Roggen-Feinschrot
50 g Flocken (z.B. 3-Korn-Flocken von Allnatura)
50 g Haselnüsse
50 g Kürbiskerne
50 g Sonnenblumenkerne
30 g Leinsamen
30 g Sesam
14 g Salz
300 g Wasser

Alles mischen und mindestens 3 Stunden stehen lassen. Kühl lagern, zimmerwarm verarbeiten.

Zutaten Teig:
Sauerteig, Kochstück, Quellstück
130 g Dinkelmehl oder Weizenmehl 1050
10 g Hefe (wenn der Sauerteig nicht triebstark ist, etwas mehr)
10 g Malz- oder Rübensirup

Zubereitung:
300 g vom Sauerteig, Quellstück und Teigzutaten etwa 5 Minuten langsam verkneten bis sie gut durchmischt sind. Dann das Kochstück kurz unterkneten. 30 Minuten ruhen lassen.
Kurz durchkneten, in ein paar Saaten rollen, in gefettete 1-kg-Brotform geben, gut anfeuchten und 1 Stunde abgedeckt gehen lassen.

Ofen auf 200°C vorheizen. Teig einschneiden oder nochmal befeuchten und stippen. In den Ofen stellen und gut schwaden. 55 Minuten backen, dann noch mal 5-10 Minuten ohne Form ausbacken.

Gut auskühlen lassen, am besten erst am nächsten Tag anschneiden.
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Dieses deftige Körnerbrot schmeckt mir am besten mit Butter und luftgetrocknetem Schinken.

Quellen: Bäcker Süpke, Plötzblog (Lutz Geißler), ketex, Marla

Ofengemüse-Salat mit Emmer

Über dieses Rezept bin ich ganz „zufällig“ beim Blog-lesen gestolpert, und musste es sofort nachkochen. Das entpuppte sich als schwieriger, als ich dachte: ich brauchte zwei Wochen, um alle Zutaten aufzutreiben!

Zuerst bekam ich keine Maronen. Weder frisch noch vakuumiert! Und das in einer Großstadt im Herbst…
Ich war entsetzt, und das habe ich dann dem Lebensmittelhändler meines Vertrauens auch so mitgeteilt. Und siehe da: ein paar Tage später hielt ich meine Maronen in der Hand. Leider nur abgepackte (dafür immerhin Bio), aber die frischen kommen erst in ein paar Wochen massenhaft in den Handel.

Auch den Emmer zu besorgen bedurfte mehrere Anläufe in Supermärkten und Bioläden, aber schließlich gab es ihn (von Grell).

Sumach habe ich zufällig im Haus, ich hatte neulich Gewürze gemischt um ein türkisches Essen zu würzen. Und das verrät auch schon, wo ihr Sumach bekommt: beim türkischen Lebensmittelhändler. Ganz einfach. Ich sag nur: „Feinkostbazar“!
Dort könnt ihr dann auch gleich die Petersilie in blumenstraußgroßen Mengen für 1€ kaufen, und den Rest des Gemüses und die Saaten auch gleich. Maronen und Emmer habe ich dort nicht gesehen, schade, aber: der Salat könnte auch mit grobem Bulgur schmecken…

Zutaten:
2 Rote Beete Kugeln
1 Sellerieknolle
4 große Möhren
2 Scharlotten oder 1 Zwiebel
2 EL Olivenöl
1 EL Honig
1 TL Thymian
½ TL Sumach
Salz, Pfeffer

100 g Maronen (gegart, geschält und enthäutet)
150 g Emmer
1 EL Kürbiskerne
1 EL Sonnenblumenkerne
1 TL Sesam
3 Stängel glatte Petersilie

2 EL weißer Balsamico
2 EL gutes Olivenöl
2 EL Walnussöl
1 EL Honig

Zubereitung:
In einer großen Schüssel Olivenöl, Honig, Thymian und Sumach mit ½ TL Salz und etwas frisch gemahlenem Pfeffer mischen.
Während der Ofen auf 200°C aufheizt, schneide ich das Gemüse: erstmal Handschuhe anziehen, die Rote Beete macht eine ziemliche Sauerei…
Rote Beete, Sellerie, Möhren und Schalotten in 2-3cm große Würfel, Scheiben oder Spalten schneiden und dazugeben. Gut mischen, bis das Gemüse gleichmäßig geölt und gewürzt ist. In einer großen Form oder auf dem Backblech ausbreiten und etwa eine halbe Stunde lang backen, bis das Gemüse noch sehr bissfest gar ist. Den Ofen ausschalten. Maronen zum Gemüse geben, unterheben und weitere 10-15 Minuten in den heißen Ofen geben.
Während das Gemüse im Ofen ist: Emmer waschen und in etwa einem Liter Wasser mit ½ TL Salz und 1 EL Öl zum Kochen bringen. Dann für 20 Minuten köcheln lassen, bis der Emmer bissfest gar ist.
Für das Dressing Balsamico, Öl und Honig in einem Schraubdeckelglas mischen (gut schütteln).
Emmer abgießen und mit der Hälfte des Dressings mischen, etwas abkühlen lassen.
Die Hälfte der Petersilie fein hacken.

Anrichten: Gemüse kurz mit dem Emmer mischen, Saaten, gehackte Petersilie und restliches Dressing darüber geben, etwas Pfeffer darüber mahlen und mit Petersilienblättern garnieren.

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Ich habe dazu einfach ein Schweinefilet gebraten (scharf angebraten, dann mit Salz, Pfeffer, Thymian und etwas Honig gewürzt in Alufolie gewickelt noch 20 Minuten in den ausgeschalteten Ofen (zum Gemüse) zum Garen gegeben, bis es rosa ist), sehr lecker!

Quelle: penandspoon.com (ich habe die Mengen etwas verändert und die Schalotten dazugeschummelt…)